Doch keine Sintfluten diese Woche, daher Zeit für bisher aufgeschobene Maßnahmen ...
Die ergiebig vorhergesagten Niederschläge sollen nun doch weit geringer ausfallen. Anstehende Herbizid-Maßnahmen in Mais können die nächsten Tage verträglich durchgeführt werden. Ein Dicamba-Zusatz (15-20 €) wird temperaturmäßig wirken, allerdings nur auf die jetzt bereits gut entwickelten Disteln und Winden. Dies ist auf den allerwenigsten Flächen der Fall, planen Sie daher gegen diese Wurzelunkräuter Nachbehandlungen ein.
Zuckerrüben:
Die Befallssituation mit Blattläusen hat sich kaum geändert. Die gefürchtete Grüne Pfirsich-Blattlaus wurde noch nicht gefunden. Dafür liegen die Besatzstärken der Schwarzen Bohnenlaus auf einem hohen Niveau, nämlich in ca. 7 von 10 (unbehandelten) Flächen oberhalb der BKS von 10 % Befallshäufigkeit. Einige Landwirte berichten allerdings auch von zurück gehenden Befallsstärken. Die Temperaturen für Pirimor „passen“ diese Woche.
„Lontrel“ -Behandlungen können diese Woche vorgenommen werden, da ab Mittwoch durchgängig über 20 Grad bei relativ milden Nächten herrschen. Immer ein Additiv zu setzen ! Gegen Ausfall-Kartoffeln immer volle Menge „Lontrel“ plus volle Menge Debut plus FHS anwenden.
Weizen:
Gelbrost tritt nun häufiger sichtbar mit gelben Kreisen und auch schon größerem Flächenbefall auf. In Beständen mit Beginn Ährenschieben kann der Zeitraum bis zur Blüte mit 1 l/ha Tebuconazol sicher abgedeckt werden. Die Kurativleistung ist gut, allerdings nicht wundern, wenn die Kreise auch nach Behandlung noch einige Tage größer werden. Das sind dann Symptom-Ausprägungen von kurativ nicht mehr zu erreichenden Infektionstagen.
Wenn wir wüssten, dass bis Mitte Juni noch ausreichend Regen fällt, könnten wir mit der letzten N-Gabe noch zuwarten. Sicherer ist es jedoch, diesen Stickstoff jetzt zu streuen, was wir auch anraten.