Kalt, frostig, Kulturen im "Wachstums Lockdown"
Kalte Tage, kalte Nächte und kaum Regen bis Ende der Woche. Unsere Kulturen befinden sich im „Wachstums-Lockdown“. Auch wenn die ersten Unkräuter in früh gesäten Zuckerrüben auflaufen, die ersten NAKs erfolgten letzten Donnerstag, werden bis zum Wochenausgang keine Behandlungen möglich sein.
In Wintergetreide steht jetzt die 2. N-Gabe an in den Beständen, die (immer noch) mit einer 3-teiligen N-Düngestrategie gefahren werden. Wohl dem, der mit einer 2/3 + 1/3 N-Strategie den Stickstoff im Boden und an der Wurzel weiß.
Gleiches gilt für Winterraps. Sobald es wieder wärmer wird, muss der Stickstoff in der Streckungsphase und dem dann hohen N-Bedarf an der Wurzel sein. Die früh verabreichten einmaligen N-stabilisierten Gaben werden auch in 2021 wieder vorteilhaft sein.
In der letzten Woche gab es kaum einen Rapsanbauer, der sich nicht über schlechte Wirkung nach Behandlung mit Avaunt, Trebon oder Mospilan beklagte. „Der Rapsglanzkäfer Besatz wurde einfach nicht weniger“. Kaum ein Landwirt lässt jedoch eine Spritzbahn unbehandelt. Dann wüsste man genauer, woran es überwiegend lag: Zu warme Anwendungsbedingungen bei zu geringen Luftfeuchten oder permanenter Neuzuflug ?
Diese Woche kommt die Fraßaktivität aufgrund der Kälte erstmal zum Stillstand. Mein Feldkontrollen Fazit bis Donnerstag letzter Woche in zahlreichen Rapsbeständen:
Besatzstärken von DURCHSCHNITTLICH > 10 Käfern/Hauptrieb auf 10-20 % der Flächen, der überwiegende Flächenanteil lag (z.T. deutlich) darunter. Ich erwarte deswegen keine wirtschaftlichen Schäden. Regen ! DEN braucht der Raps, der sich nur auf Einzelflächen mit schönem, kräftigen Bestand präsentiert.