Karten zu Nitrat und Phosphor kritischen Regionen ab heute online
Die neue Landes-Düngeverordnung (LDüV) wurde am 04.12.2020 im Ministerrat verabschiedet und wird am 1.1.2021 in Kraft treten. Die bisherige LDüV tritt damit außer Kraft.
Die neue LDüV weist u.a. die mit Nitrat belasteten sowie die mit Phosphat eutrophierten Gebiete aus. Diese Gebiete können im GeoBox-Viewer oder in FLOrlp flurstücksgenau angeschaut werden, die Freischaltung soll im Laufe dieses Montags erfolgen (google > geobox viewer dlr)
Gebiete mit Grundwasserkörpern erhöhter Nitratkonzentrationen und in denen die landwirtschaftlich bedingten N-Überschüsse größer sind als die tolerierbaren Überschüsse, werden als mit Nitrat belastet (früher „gefährdet“) in der LDüV ausgewiesen.
Bei Nitrat sind etwa 23 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in RLP betroffen (nach der LDüV von 2019 waren dies noch etwa 50 %). Bei uns sind dies insbesondere Gemüse- und Weinbau, aber auch vereinzelt Ackerbau Gemarkungen. Die Ausweisung der Phosphat- eutrophierten Gebiete liegt in RLP bei 19 % der LF.
Vor Sommerungen (Sommerbraugerste, Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln), die im Frühjahr mit N gedüngt werden sollen, muss ab dem Sommer 2021 eine Zwischenfrucht angebaut werden. Ausgenommen sind Regionen mit einem „langjährigen“ Niederschlagsmittel unterhalb 550 mm, das sind bei uns nur wenige Regionen in der nördlichen Vorderpfalz. Ob man für die langjährigen Niederschläge 10 oder 30 Jahre ansetzt, wird sicher noch diskutiert werden.