Maisstoppeln mulchen und in Wintergerste jetzt auf Blattläuse achten
Ein Appell an alle Maisanbauer:
> Mulchen Sie die Stoppeln, denn hierin überwintert der Schädling. Ziel ist, die Maisstoppeln so gut und intensiv als möglich zu zerfasern. Das trägt zur besseren weil schnelleren Verrottung bei und entzieht der Larve ihr Überwinterungsquartier.
> Überzeugen Sie Berufskollegen, damit alle Maisanbauer in der Region mitmachen.
> Der Maiszünsler kann im nächsten Jahr aus >10 Kilometer entfernten Maisweizenflächen einfliegen und die Eier in die neuen Maisbestände ablegen. Aus diesem Grund müssen alle Anbauer von Mais mit machen !
> Bei einem zu späten Mulchen können die Larven nicht mehr sicher erfasst werden, da sie sich dann innerhalb des Stängels bereits weiter nach unten bewegen haben. Ziel ist es, den Maiszünsler zu bekämpfen und sperrige Erntereste (mit Pilzdruck) bei der nachfolgenden Bodenbearbeitung zu verhindern.
In Wintergerste auf Blattläuse achten:
Wintergerste ist aufgelaufen und hat sich örtlich bis zum Dreiblattstadium entwickelt. Insbesondere in Gerste, die in Nachbarschaft zu Zwischenfrüchten mit Raufhafer oder Schlägen mit Ausfallgetreide liegt, sollte jetzt auf Blattläuse geachtet werden, denn diese können Viren, vor allem das Gerstenverzwergungsvirus übertragen.
Wie kontrollieren ? Die BKS liegt bei 10 % Gerstenpflanzen mit Läusen. In den Nachmittagsstunden sind diese am aktivsten. In knieender Körperhaltung, mit dem Kopf auf den Boden und gegen die Sonne geschaut, fallen Blattläuse an der jungen Saat am besten auf. Sie erscheinen dann als dunkle Punkte auf dem hellen Gerstengrün. Bei Überschreiten der BKS kann ein zugelassenes Pyrethroid angewandt werden.
Gegen Zikaden, die in der Wintergerste das Weizenverzwergungsvirus verbreiten können, stehen keine Insektizide zur Verfügung.