Warum blüht Raps schlecht ? Pilzsituation Getreide
Einsatz von Dropleg Düsentechnik im Raps. Kurzfristiger Vor-Ort Termin heute, 24.04 um 19 Uhr in Niederhorbach auf dem Betrieb Andreas Jung. Vorführung im Sklerotinia Einsatz, Diskussion zu Wirtschaftlichkeit, Bienenschutz, Minimierung von Kontaminationen.
Raps blüht nicht überall gut, Bestände blühen teilweise nur zögerlich, Knospen/Blüten vertrocknen. Kollegen aus dem nördlichen RLP berichten von reduzierter Blütendichte bis hin zu flächigem Ausbleiben der Blüte. Diese Symptome werden immer mal wieder beobachtet, man spricht von physiologischer Knospenwelke. Mögliche Gründe: Temperaturschwankungen > 15 Grad, unzureichende Wasser- Nährstoffversorgung bei gleichzeitig starkem Biomasse Zuwachs. Falls sich die Knospenwelke nur auf einen kurzen Abschnitt des Haupttriebes beschränkt, ist ein Ausgleich über die Seitentriebe möglich. Sind allerdings Haupt- und Seitentriebe stark betroffen, sind wirtschaftliche Verluste zu erwarten.
In Winterweizen ist die Pilzsituation entspannt. Insbesondere die gefürchtete Septoria tritici, die im Herbst/Winter günstige Bedingungen vorfand, „verhungert“ nun auf den älteren Blättern. Die Chancen stehen gut, mit einer Einfachbehandlung nach Ausbildung aller Blätter über die Runden zu kommen. Gelbrost ist wohl seit einigen Wochen in verschiedenen Sorten sichtbar, entwickelt sich jedoch nicht epidemisch weiter. Stärkerer Mehltau nur an wenigen Standorten und Sorten (Nemo !) zu beobachten. In Wintergerste mit der Abschlußbehandlung das EC Grannenspitzen abwarten und mit Chlorthalonil-haltigen (Ramularia !) Kombinationen behandeln. In Winterroggen ebenfalls abwarten und auf Braunrost kontrollieren. Maßnahmen bei 10 % Befallshäufigkeit (5 von 50 Halmen mit Befall auf oberen 3 Blättern) vornehmen.