Wie und wann Herbizidmaßnahmen auf der Stoppel ?
Die mechanische Stoppelbearbeitung nach der Getreideernte kann besonders bei trockenen Bodenbedingungen gute Erfolge erzielen, wenn bearbeitete Samenunkräuter /-Ungräser an der Oberfläche vertrocknen können. Bei Wurzelunkräutern wie Quecke, Winde oder Distel ist die Bekämpfungsleistung dagegen unzureichend.
Gegen „Wurzelunkraut“ können glyphosathaltigen Mittel Verwendung finden. Wichtig: ausreichende Blattmasse, Quecke benötigt 3 - 4 voll entwickelte, aufnahmefähige Blätter, Wurzelunkräuter sollen ca. 10 - 15 cm hoch oder breit sein. Ein Wiederergrünen der Pflanzen nach der Ernte oder der Bodenbearbeitung muss abgewartet werden. Unkräuter mit Trockenschäden sollten wegen schlechter Blattaufnahme zunächst nicht behandelt werden. Wasseraufwandmengen bis 200 l/ha sind optimal.
Schwefelsaures Ammoniak (SSA) beschleunigt die Wirkung und verbessert den Erfolg, besonders bei kalkhaltigem Wasser. Tendenziell können die SSA-Mengen bei den neueren Formulierungen reduziert werden von üblicherweise 10 auf 2,5 kg SSA /ha. Je kalkhaltiger, bzw. härter das verwendete Wasser desto mehr SSA Zugabe ist sinnvoll. 5,0 kg/ha sollten dann eingesetzt werden. SSA zuerst in den Tank geben, dann das Pflanzenschutzmittel.
Kyleo ist ein Herbizid mit Glyphosat und Wuchsstoff 2.4 D, Vorteil gegenüber Solo-Glyphosatmitteln liegt in der verbesserten Wirkung gegen Schachtelhalm, Ackerwinde, Knöteriche, Storchschnabel. Die Distelwirkung tritt schneller ein. Die Zugabe von 3 kg/ha SSA kann die Wirkung verbessern. Achtung ! Einwirkzeiten Kyleo: 14 – 28 Tage, Wartezeiten Kyleo: Gemüse 60 Tage, Senf, Phacelia, Klee 14 Tage, Winterraps 28 Tage