Gelbschalen für die Überwachung der Rüsselkäfer im Raps
Die Temperaturen sollen über den 20.02. deutlich nach oben gehen. Ab 10 °C ist das Erstauftreten von Stängelrüsslern und Kohltriebrüsslern im Raps mittels Gelbschalen zu überwachen. Die Gelbschalen mit Wasser füllen und etwas Spülmittel zugeben, um die Oberflächenspannung des Wassers zu brechen. Die Käfer können dann schwerer wieder der Gelbschale entkommen. Die Gelbschalen sollten mit einem Gitter versehen sein damit keine Nützlinge wie z.B. Hummeln zu Schaden kommen. Wurden in den Gelbschalen Käfer gefangen, orientiert sich eine Bekämpfung an nachfolgenden Richtwerten (siehe Tabelle). Bei plötzlichem Überschreiten der Schadschelle kann mit der Behandlung noch einige Tage gewartet werden da die Tiere zunächst einen Reifefraß durchleben bevor sie zur Eiablage kommen. Gleiches gilt für den Fall, dass die Temperaturen wieder fallen bzw. bei einsetzendem nass-regnerischem Wetter. Erfolgt der Anstieg der Fangzahlen schleichend sollte sofort nach der Schwellenüberschreitung behandelt werden. In jedem Fall muss die Behandlung vor der Eiablage erfolgen. Die Eiablage selbst ist praktisch nicht zu erkennen. Wegen der rel. kurzen Wirkdauer der Insektizide (ca. 5-7 Tage) sollten jedoch keine pauschalen oder voreiligen Behandlungen erfolgen. Da überwiegend der Wind aus westlichen Richtungen weht sollten die Schalen auch vorwiegend an den westlichen Seiten der Rapsschläge stehen. Der Abstand zum Rand sollte mind. 15-20 m betragen. Zur „Orientierung“ kann auch eine Schale auf einer Vorjahresrapsfläche positioniert werden. Der Rapsglanzkäfer folgt meist erst etwas später bei noch höheren Temperaturen und schädigt erst ab der Knospenbildung. In der Regel ist eine eigenständige Behandlung, eventuell sogar mit Wiederholung/en nötig.
Behandlungsschwellen:
Rapsstängelrüssler, | ab Vegetationsbeginn bis Ende Knospenbildung (bis 57) | 5 Käfer pro Schale innerhalb von 3 Tagen |
Kohltriebrüssler | 15 Käfer pro Schale innerhalb von 3 Tagen |