Getreidelagerung
Getreideläger und Silos müssen vor der Einlagerung der neuen Ernte richtig vorbereitet werden. Es muss sichergestellt werden, dass eventuell vorhandene Schädlinge nicht das neue Getreide besiedeln. Die gründliche Reinigung des Lagers ist die wichtigste Maßnahme um Schädlingen keine Chance zu geben. Das Lager muss besenrein gesäubert werden. Lüftungskanäle, Rohre, Trennwände usw. müssen demontiert, gereinigt und wieder zusammengesetzt werden. Mauerritzen, Spalten und ähnliches sollten sie notfalls mit einem Staubsauger (Industriesauger) reinigen. Es dürfen keine Altkörner zurückbleiben. Kornkäfer, Getreideplattkäfer und Motten sind die wichtigsten Lagerschädlinge. Das Lager sollte vor der Wiederbefüllung einige Zeit „leerstehen“. Insbesondere dann wenn schon ein Vorbefall herrschte. Je länger der Leestand desto besser. Kleinere Restmengen sollten wenn möglich anderweitig (z.B. auf einem Anhänger) zwischengelagert werden um den Leerstand zu verlängern. Restmengen, die noch zur Verfütterung vorgesehen sind, können z.B. mit einer mobilen Mahl- und Mischanlage geschrotet und bis zur Verwertung außerhalb des Getreidelagers aufbewahrt werden.
Wenn Sie wegen des derzeit geringen Preises größere Mengen Getreide in die nächste Saison überlagern wollen, sollten sie genaue Kontrollen des Getreides durchführen. Im vergangenen Winter trat insbesondere die Mehlmotte als Schädling auf. Der Befall beginnt mit einem spinnennetzartigen Überzug der Getreidekörner und ist zunächst nur schwer zu erkennen. Später finden sich gut 1 cm lange Larven die dunkle Orte aufsuchen um ihre Entwicklung abzuschließen. Die Mehlmotte macht mehrere Generationen je Jahr. Gegebenenfalls müssen sie ihr Getreide umlagern und behandeln.
Ein Überlagern des Getreides empfehlen wir ausdrücklich nicht!
Während des Leerstandes sollte eine Vorratsschutzmaßnahme mit K-Biol EC 25, oder insbesondere bei Mottenvorbefall mit DEDEVAP plus erfolgen. DEDEVAP plus ist ein gebrauchsfertiger Nebelautomat (Sprühdose) der im Leerraum für ein Volumen von gut 600 m³ ausreicht. Nach der Behandlung sollte der Raum nicht gelüftet werden. Die Behandlung kann wiederholt werden.
Aufwandmenge K-Biol EC 25:
Rauhe Oberfläche: 20 - 30 ml / 5 Liter Wasser / 50 m²
Glatte Oberfläche: 40 - 60 ml / 5 Liter Wasser / 100 m²
Maximal 1 Anwendung je Jahr.
Eine weitere Alternative stellt Silico-Sec (Kieselgur 1000) dar. Die Anwendung bedarf aber eines besonderen Gerätes (Stäubepistole) zur Leerraumbehandlung.