Weizen und Gerste präsentieren sich Blattgesund
Durch die anhaltende Trockenheit haben sich die anfänglich vorhandenen Blattkrankheiten in der Schossphase sehr stark ausgewachsen.
Insbesondere bei der Wintergerste (KWS Meridian, SU Ellen, Sandra) die anfänglich mit Rhynchosporium, Zwergrost und vereinzelt Netzflecken aufwartete sind die neuen Blätter nahezu 100% gesund. Das 2-Kontenstadium ist überall erreicht. Vereinzelt in frühen Lagen und frühen Sorten (SU Ellen, Sandra u.a.) steht die Entwicklung des letzten Blattes an (EC37). In Frühsaaten und in besonders anfälligen Wärmelagen kann relativ deutlicher Befall mit Verzwergungsviren beobachtet werden. Eine Behandlung ist nicht möglich. Der Befall wird vermutlich nur teilweise durch Nachbarpflanzen ausgeglichen. Die Abschlussgabe an Stickstoff ist alsbald erforderlich. Die fungizide Abschlussbehandlung muss noch hinausgezögert werden. Wachstumsregler-Nachbehandlungen (schwerpunktmäßig mit Ethephon-Mittel) sind idealerweise in EC 39 angebracht.
Im Winterweizen zeigt sich ein ähnliches Bild. Die anfänglich 100%ige Befallshäufigkeit mit Septoria tritici hat sich praktisch völlig ausgewachsen. Außer bei späten Saaten (Ende Oktober) ist das 1-Knotenstadium (EC 31) erreicht. Frühe Saaten sind kurz vor EC 32. Die Blattgesundheit der letzten beiden neuen Blätter ist bei den häufig angebauten Sorten (RGT Reform, Apostel, Assory, Desamo u.a.) sehr gut. Auch andere Krankheiten wie z.B. Verbräunungen an der Halmbasis, Roste oder Mehltau konnten nicht festgestellt werden. Die zweite Gabe an Stickstoff sollte erfolgt sein. Wachstumsreglermaßnahmen sind jetzt vorzunehmen.