Fusariumbekämpfung im Getreide
Vor einer Fungizidmaßnahme wird eine schlagspezifische Beurteilung des Fusariumrisikos empfohlen. Entscheidend ist die angebaute Kultur (Triticale stärker anfällig als Weizen), der Einfluss der Vorfrucht (Mais!) die Sorte, und die Bodenbearbeitung. Die größte Gefahr geht von der Vorfrucht Mais aus, vor allem wenn pfluglos bestellt wurde und viel Ernterückstände oben auf liegen. Bei entsprechendem Infektionswetter können dann sehr hohe DON-Werte erreicht werden, die durchaus um den Faktor 5-10 höher liegen können als nach Getreide. Bei trockener Witterung ist das Fusariumrisiko eher gering einzuschätzen. Nur wenn es zu entsprechenden Niederschlägen während der Blüte kommt besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Regionale Gewitterniederschläge sind dabei nicht zu unterschätzen. Ab 4 mm Niederschlag bei warmer, wechselfeuchter Witterung besteht Infektionsgefahr. Der Pilz benötigt bei günstigen Bedingungen um 25 °C ca. 24 Stunden Blattnässe. Bei kühlen Temperaturen deutlich unter 20 °C auch mehr als 2 Tage. Sind die entsprechenden Risikofaktoren erfüllt, ist in der Blühphase des Getreides ein Fungizid einzuplanen. Wegen der längeren Blühte ist Triticale (6-7 Tage) stärker gefährdet als Weizen (4-5 Tage). Als Hilfe zur Bestimmung des optimalen Behandlungstermins muss auf erste Staubbeutel geachtet werden. Behandlungen sollten möglichst nah am Infektionszeitpunkt (Niederschlag) gefahren werden. Die stärksten Fungizide sind 1-2 Tage vor Infektion und 2-3 Tage nach der Infektion noch gut wirksam.
Folgende Mittel bieten sich gegen Fusarium zur Abschlussbehandlung an.
Gegen Fusarium etc. ab EC 61/65:
Osiris 2,5 l/ha, Prosaro /Sympara 1,0 l/ha, Proline 0,5 l/ha + Orius 0,8 l/ha (ggfs. + Don Q 1,0 kg/ha), Orius 1,25 l/ha + DON Q 1,0 kg/ha, Ampera 1,5 l/ha + Osiris 1,0 l/ha; Soleil 1,2 l/ha + Osiris 1,0 l/ha
Breite Absicherung: Skyway 1,0-1,25 l/ha, Skyway 1,0 l/ha + Osiris 1,0 l/ha, o.a.