Auftreten des Apfelwicklers (Cydia pomonella)

Der Apfelwickler gehört zu der Ordnung der Schmetterlinge und der Familie der Wickler. Seine Larven sorgen für große Schäden an hauptsächlich Kernobstsorten wie Birne, Pflaume und Apfel. Die letztgenannte Wirtspflanze ist dabei am stärksten betroffen. Die Tiere gehen ab dem späten Sommer als Altlarven (L5-Stadium), geschützt in einem Kokon und versteckt unter beispielsweise Borken, in die Winterruhe (Diapause). Im darauffolgenden Frühjahr, ab April bis Mai, beginnt die Verpuppung. Ab Mai schlüpfen die ersten adulten Falter, die nach erfolgreicher Verpaarung Eier an Blättern und Ästen der Wirtspflanze ablegen. Aus diesen Eiern schlüpfen dann die Individuen der 1. Generation. Diese Junglarven (L1) begeben sich auf die Suche nach einer geeigneten Frucht, um sich einzubohren und dort durch Fraß, bevorzugt am Kerngehäuse, ihre weiteren Entwicklungsstadien zu durchlaufen. Wenn sie das L5-Stadium erreicht haben, bohren sie sich aus der Frucht aus und verpuppen sich. Je nach klimatischen Gegebenheiten der Apfelanlagen, die geografisch aber auch jährlich variabel sein können, kann es zu ein bis drei (partiellen) Generationen pro Jahr kommen. In der Regel tritt der Apfelwickler in Deutschland bivoltin auf, das heißt es kommt zu zwei Falterflügen und zwei Larvengenerationen, die ab einem Stadium von BBCH 72 (Haselnussgröße) Fraßschäden verursachen. 

Das  Modell gibt eine zeitliche Prognose zu den Lebensstadien des Apfelwicklers und kann damit bei der Bekämpfung dieses wirtschaftlich bedeutenden Schädlings helfen. Für die Berechnung werden Temperatursummen verwendet, die der Apfelwickler benötigt, um von einem Entwicklungsstadium ins Nächste zu wechseln. Im Ergebnis sehen Sie, wann welche Stadien auftreten. Zusätzlich werden bedeutende phänologische Ereignisse, wie beispielsweise der erste Falterflug besonders hervorgehoben. 

Berechnung der Entwicklungstadien