Schilf-Glasflügelzikade als Bakterienvektor in Zuckerrüben und Kartoffel

Die Schilf-Glasflügelzikade ist ein wichtiger Vektor für die Übertragung des Proteobakteriums „Candidatus Arsenophonus phytopathogenicus“ und des Phytoplasmas „Candidatus Phytoplasma Solani“. Das Proteobakterium führt in den Rüben zum Syndrom der niedrigen Zuckergehalte (SBR) und das Phytoplasma ist in Kartoffeln und Zuckerrüben Erreger der Stolbur-Krankheit. Biologie und Mobilität des Vektors setzen dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln Grenzen, da der Zikaden-Zuflug in mehreren Wellen über die gesamte Vegetationsperiode erfolgt, die Übertragung der bakteriellen Erreger sehr schnell stattfinden kann und sich das Wirtspflanzenspektrum stetig ausweitet. 

In einem deutschlandweiten Monitoring wird daher von Mai bis August der Zikadenzuflug auf Zuckerrüben-, Kartoffel- und Gemüseanbauflächen erfasst. Auf den Boniturstandorten werden in der Regel zwei PAL-Fallen aufgestellt, die wöchentlich bonitiert werden. Ziel ist die Bestimmung regionaler Flughöhepunkte.

Zuflug der Schilf-Glasflügelzikade auf Zuckerrübenflächen

Zuflug der Schilf-Glasflügelzikade auf Kartoffelflächen

Zuflug der Schilf-Glasflügelzikade auf Gemüseflächen

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