Blattrandkäfer an Erbsen: Biologie, Symptome und Bekämpfungsrichtwerte

Schadbild
Kurz nach Auflauf Blätter vom Rand her mit bogenförmigen Fraßstellen, selten starker Blattverlust. Schlecht erkennbar ist Larvenfraß, die ab Mai Seitenwurzeln und Knöllchen zerstören. Stickstoffmangel und Wachstumsverlangsamung sind die Folgen.
Schädling
4-5 mm kleiner, graubrauner Rüsselkäfer, der nach Überwinterung neue Saat befällt und Fraßschaden verursacht. Über drei Monate lang Eiablage in den Boden. Nach drei Wochen schlüpfen die Larven und fressen unterirdisch an den Wurzeln. Nach Verpuppung im Boden schlüpfen die Jungkäfer, die nur noch ungefährlichen Blattfraß verursachen.
Bekämpfung
Der Blattrandkäfer kann in der Auflaufphase und bei witterungsbedingt langsamer Jugendentwicklung erhebliche Fraßschäden an den Blättern der Körnerleguminosen verursachen. Maßnahmen gegen den Käfer sind jedoch nur bei starkem Befall nach Überschreiten des Bekämpfungsrichtwertes bis zum 6-Blattstadium sinnvoll.
Chemische Maßnahmen sollten aufgrund der Wirtschaftlichkeit erst nach Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes durchgeführt werden. Für die Schädlingsbekämpfung in Ackerbohnen, Futtererbsen, Lupinen und Soja stehen nur weinige Insektizide zur Verfügung. Beim Einsatz sind die Anwendungsbestimmungen, der Bienenschutz, die maximale Anwendungshäufigkeit sowie die entsprechenden Indikationen zu beachten.
Bekämpfungsrichtwerte Schädlinge in großkörnigen Leguminosen
Schaderreger | Bekämpfungsrichtwerte |
Grüne Erbsenblattlaus | 10 bis 15 Blattläuse/Trieb |
Schwarze Bohnenlaus | 5 bis 10 % befallene Pflanzen mit Koloniebildung |
Blattrandkäfer | 50 % der Pflanzen mit Fraßsymptomen bis BBCH 16 |