Botrytis fabae: Biologie, Symptome und Bekämpfung
Schadsymptome
Befall beginnt ab Blüte, vor allem nach Perioden mit hoher Luftfeuchte und hohen Temperaturen. Kleine, scharf abgegrenzte Flecke zuerst auf unteren Blättern, später können auch Stängel, Blütenstände und Hülsen befallen sein. Die Flecke sind schokoladenbraun gefärbt, meist rund und häufig von einem rötlichen oder auch graugrünem Rand umgeben. Die Mitte hellt sich später auf und trocknet aus. Während einer mehrtägigen feuchtwarmen Witterungsperiode können die Blattflecken rasch zusammenfließen. Ganze Pflanzen können schließlich absterben.
Erreger:
Der Pilz Botrytis fabae ist weit verbreitet mit großem Wirtspflanzenkreis und tritt aufgrund des hohen Wärme- und Feuchtigkeitsbedarfes erst ab Ende Mai verstärkt auf. Bei länger anhaltendem Regen können sich Epidemien entwickeln, die zu hohen wirtschaftlichen Verlusten führen.
Bekämpfung
In Ackerbohnen bzw. Futtererbsen können bei günstigen Witterungsbedingungen die Brennfleckenkrankheit (Ascochyta fabae bzw. pisi), insbesondere aber die Schokoladenfleckenkrankheit (Botrytis fabae) und die Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) wirtschaftliche Bedeutung erlangen. Botrytis-Arten sind allgemein weit verbreitet, da sie über einen großen Wirtspflanzenkreis verfügen. Da die pilzlichen Schaderreger einen hohen Wärme- und Feuchtigkeitsanspruch haben, treten sie in der Regel erst ab Ende Mai/Anfang Juni (Blüte) auf.
Auch Rostkrankheiten (EA oft erst im Reifestadium) sowie Echter- und Falscher Mehltau können witterungsabhängig örtlich und schlagweise stärker auftreten. Falscher Mehltau wird durch kühle, feuchte Witterung begünstigt. Der Echte Mehltau tritt dagegen vor allem bei trockener und warmer Witterung häufiger auf.
Nach bisherigen Erkenntnissen sollten Fungizidapplikationen nur bei hohem Befallsdruck und hoher Ertragserwartung in Erwägung gezogen werden. Dabei sind die Durchfahrverluste in die Wirtschaftlichkeitsberechnung einzubeziehen.