Brennfleckenkrankheit: Biologie, Symptome und Bekämpfung
Schadsymptome
Auf den Blättern bis 1 cm große hellbraune, eingesunkene scharf abgegrenzte Nekrosen, die von einem dunklen Rand umgeben sind. An den Stängeln längliche rotbraune Läsionen. An den Hülsen dunkelbraune bis schwarze Flecke, tief eingesunken und teilweise zusammenfließend.
In dem nekrotischen Gewebe bilden sich mitunter konzentrisch angeordnet die Pyknidien des Erregers.
Erreger:
Der Pilz Ascochyta fabae überdauert mindestens drei Jahre mit Mycel im Saatgut.
Für die Keimung und den Blattbefall sind Blattnässeperioden von 4 h bei 20-25°C bzw. 10 h bei 10°C Voraussetzung.
Bekämpfung
In Ackerbohnen bzw. Futtererbsen können bei günstigen Witterungsbedingungen die Brennfleckenkrankheit (Ascochyta fabae bzw. pisi), insbesondere aber die Schokoladenfleckenkrankheit (Botrytis fabae) und die Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) wirtschaftliche Bedeutung erlangen. Botrytis-Arten sind allgemein weit verbreitet, da sie über einen großen Wirtspflanzenkreis verfügen. Da die pilzlichen Schaderreger einen hohen Wärme- und Feuchtigkeitsanspruch haben, treten sie in der Regel erst ab Ende Mai/Anfang Juni (Blüte) auf.
Auch Rostkrankheiten (EA oft erst im Reifestadium) sowie Echter- und Falscher Mehltau können witterungsabhängig örtlich und schlagweise stärker auftreten. Falscher Mehltau wird durch kühle, feuchte Witterung begünstigt. Der Echte Mehltau tritt dagegen vor allem bei trockener und warmer Witterung häufiger auf.
Nach bisherigen Erkenntnissen sollten Fungizidapplikationen nur bei hohem Befallsdruck und hoher Ertragserwartung in Erwägung gezogen werden. Dabei sind die Durchfahrverluste in die Wirtschaftlichkeitsberechnung einzubeziehen.